Galerie Lastenräder und Pedelec-Mobile


In Kopenhagen gehören Lastenräder schon lange zum alltäglichen Stadtbild, aber auch in Deutschland sieht man sie jetzt öfter. Auch hier gehört das Lastenrad mit Stand Frühjahr 2021 bereits teilweise fest zum Stadtbild. Natürlich ist die Lastenraddichte je nach Stadt noch sehr dünn. Aber der Trend aus Dänemark und den Niederlanden, dass sich per Rad kostengünstig Güter, oder auch Personen transportieren lassen, spricht sich auch in Deutschland herum.

Bestandteil dieser Liste ist auch die neue Fahrzeuggattung der „Pedelec-Mobile“. Der Begriff „Pedelec-Mobile“ ist eine eigene Wortschöpfung des Autors, um diese im Prinzip neue Fahrradgattung treffend zu charakterisieren. Mit diesen Fahrzeugen können vielleichte neue Zielgruppen für den Radverkehr gewonnen werden, die heute überwiegend noch das Kfz nutzen. Es handelt sich dabei um einen neuen Fahrzeugbereich im Radverkehr, der im Gegensatz zum Lastenrad erst im Entstehen ist. Die komfortablen Fahrräder sind in der Regel Mehrspurer und besitzen einen Wetterschutz plus Pedelecantrieb. Projekte wie Bio-Hybrid, Podbike oder CityQ sind erste Modelle am Markt (weiteres dazu siehe unten). Teilweise gibt es auch Überschneidungen mit dem Bereich Lastenrad. Die Zukunft wird zeigen, wie sich dieser neue Marktbereich im Radverkehr entwickelt. Sonst hat sich im Bereich des Lastenrads der Pedelecantrieb durchgesetzt. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn gerade bei schweren Lasten hilft der E-Antrieb natürlich enorm.

Im Netz finden sich vielfältige Informationen rund um das Thema Lastenrad. Ein paar besonders lesenswerte Seiten und interessante Projekte werden im Folgenden kurz vorstellt. Diese Liste kann das umfangreiche Theme allerdings nur anschneiden. Bitte beachten, das ältere Inhalte der Bild-Text-Liste veraltet sein können. Ein Technische Wartung (externe Verweise) wie auch inhaltliche Wartung (z. B. hinweise auf evtl. neue Produktentwicklung des erwähnten Fahrrads) erfolgt aus Zeitgründen nicht. Hier bitte selbst im Netz nachschlagen.

Formaler Hinweis: Der Autor hat mit Stand Mai 2021 zu keinem der hier genannten Projekte / Produkte eine geschäftliche Verbindung.

  • lastenrad.vcd.org Infos des VCD zum Lastenrad mit VCD-Lastenrad-Datenbank
  • Kaufprämien: Seit 1. März 2018 gibt es im gewerblichen E-Lastenradbereich eine bundesweite, staatliche Fahrzeugförderung. Mit Stand Juni 2021 bieten auch immer mehr Städte und Gemeinden, sowie auch Bundesländer Kaufprämien für private Lastenräder an. Eine Übersicht aller Kaufprämien siehe Artikel auf cargobike.jetzt
  • www.werkstatt-lastenrad.de - Unter dem Motto "postfossil mobil" werden hier Bauanleitungen und Bastelberichte von privaten Lastenradprojekten vorgestellt. Das Wiki wird von einer Stiftungsgemeinschaft aus München betrieben.
  • www.cargobikeforum.de - Hier tauschen sich Interessierte über das Thema aus.
  • Radlogistik Verband Deutschland e.V. - 2018 gegründeter Wirtschaftsverband

Damit zur Text-Bild-Galerie. Hier finden sich in loser Folge kommentierte Projektnotizen und Bilder zum Thema „Lastenrad“, Presseartikel, Videos von Youtube usw.. Aktuelle Ergänzungen stehen am Anfang der Liste. Es handelt sich um Fundstücke. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.



Projekt Bio-Hybrid: Das 4-rädrige, vollgefederte Pedelec-Mobil aus Süddeutschland besitzt ein Pedelecantriebssystem bis 25 km/h und kann damit führerscheinfrei genutzt werden. Mit Abmessungen von 2,18 m Länge und 0,855 m Breite kann es sich in die bestehende bzw. zu entwickelnde Radinfrastruktur einpassen. Das Fahrzeug besitzt eine alltagstaugliche Sitzhöhe (ähnlich PKW), die eine gute Übersicht im Verkehr gewährleistet. Als Wetterschutz wurde ein Dach mit Windschutzscheibe realisiert (inklusive Scheibenwischer). Hinten gibt es neben Stauraum für Gepäck sogar noch einen zweiten Sitz. Neben der Passagierversion gibt es auch eine Version zum Transport von Lasten. Video des MDR - Einfach Genial von November 2020: „Bio-Hybrid“-Fahrzeug als Mischung aus Auto und Pedelec:

Projektseite www.biohybrid.com/de/ (abgerufen 23. Juni 2021)



Projekt Frikar e-bike / Podbike: Das 25er Pedelec aus Norwegen besitzt einen elektrisch-elektrischen-Antriebsstrang ohne durchgehende Kette. Als schnittiges Einpersonenfahrzeug mit vier Rädern hat es eine recht sportliche, niedrige Sitzhöhe. Hinten ist Platz für einen Kindersitz. Fahrzeugmaße: etwa 2,4 m Länge, rund 0,8 m Breite und 1,1 m Höhe. Gewicht: 55 bis 65 kg (je nach Ausstattung). Projektvorstellung mit Video des Herstellers:

Projektseite www.podbike.com/de/ (abgerufen 23. Juni 2021)



Projekt CityQ: Das 25er Pedelec wird in der Region Oslo entwickelt. Der Mehrspurer mit Wetterschutz besitzt 4 Räder und Platz für zwei Erwachsene. Projektvorstellung mit Video des Herstellers:

Projektseite www.cityq.biz (abgerufen 23. Juni 2021)



Projekt Pedilio: Das Projekt einer Kleinstmanufaktur aus Bayern ist ein Vierrad für eine Person. Das Fahrzeug besitzt ein Solardach und eine Windschutzscheibe. Fahrzeugmaße: 0,9 m Breite und 1,85 m Länge. Das Gewicht beträgt rund 70 kg. Varianten: Es ist die Nutzung als Pedelec (bis 25 km/h bei maximal 250 W Motorleistung) und als Kleinkraftfahrzeug bis 45 km/h möglich (Zulassung als Leichtkraftfahrzeug in der Klasse L6e.) möglich / angedacht. Das Fahrzeug wird Stand 2021 wohl in einer kleinen Erprobungsserie produziert. Video des MDR - Einfach Genial von November 2020: Lasten-Pedelec für umweltfreundlichen Lieferverkehr:

Projektseite www.pedilio.de (abgerufen 23. Juni 2021)



Projekt Ono: Gründer aus Berlin haben ein Lastenrad mit futuristischem Design entwickelt. Das dreirädrige Rad hat eine Zulademöglichkeit von zwei Kubikmeter als Rollwechselcontainer. Es können netto 205 kg zugeladen werden (bei Nutzung des 90 kg schweren Containers). Maße: Länge 3,4 m, Breite 1,16 m, Höhe 2,05 m. Technisch besitzt das Fahrzeug elektrische Antriebstechnik, die den Fahrer beim Treten unterstützt. Das Rad ist als Pedelec konzipiert und darf somit auch die Radinfrastruktur nutzen. Für den Fahrer gibt es einen Wetterschutz. Projektvorstellung mit Video des Herstellers:

Projektseite www.onomotion.com (abgerufen 23. Juni 2021)



Projekt MovR: Das Lastenrad des Hersteller Rytle aus Bremen ist 2,7 m lang, 1,2 m breit und 2 m hoch. Für den Fahrer gibt es einen Wetterschutz. Die Zuladung beträgt 180 kg verteilt auf zwei Kubikmeter. Genutzt werden Wechselcontainer, die wiederum Bestandteil einer flexiblen Microdepotlösung sind. Technisch ist das Rad ein Pedelec mit 250 W Hilfsantrieb und kann damit die Radinfrastruktur nutzen. Projektvorstellung mit Video des Herstellers:

Herstellerseite rytle.de (abgerufen 23. Juni 2021)



Projekt Loaster: Das vierrädrige Fahrzeug mit Elektrounterstützung wird vom Startup „Citkar“ aus Berlin hergestellt. Für den Fahrer gibt es einen Wetterschutz. Maße: Länge 2,6 m, Breite: 0,99 m, Höhe: 1,7 m. Die Nutzlast beträgt inklusive Fahrer 250 kg. Technisch ist das Rad ein Pedelec mit elektrisch-elektrischem Antriebssystem und darf damit auf Radwegen fahren. Der Loadster findet sich seit Ende 2020 in Berlin in der Serienproduktion. Video des Hersteller von Anfang November 2020: „citkar Loadster in Serie“

Herstellerseite loadster.org (abgerufen 23. Juni 2021)



Gesehen 2019 in Bremen: Einspuriger Vorderlader mit Pedelecantrieb. Ähnliche Cargobikes mit E-Hilfe finden sich mittlerweile in größerer Anzahl am Markt. Das Lastenrad hier besitzt einen Mittelmotor, der am Tretlager sitzt. Bild: Swen Schneider 10-2019.



März 2017: Im Jahr 2017 startete DHL in Frankfurt einen Versuch mit E-Lastenrad und Radcontainern sowie Micro-Depots. Diese Radcontainer werden im Verteilager bestückt und auf einen KFZ-Anhäger mit vier Plätzen geladen. Dieser wird im Zustellbereich abgestellt und das Lastenrad übernimmt die "Letzte Meile". Dabei fährt das Lastenrad das Microdepot am KFZ-Anhänger mehrmals während einer Tagesschicht an und wechselt hier den Container. Video auf Youtube (1:03 min).

Beim eingesetzten Lastenrad handelt es sich um ein Fahrzeug namens "Armadillo" aus Schweden (Göteburg): velove.se. Das Fahrzeug mit Verdeck als Zweisitzer zum Personentransport auf Youtube. Es ging "auf große Tour" über Kopenhagen bis ins deutsche Mittelriheintal:



20. März 2015: ingenieur.de Ingenieurstudenten überraschen mit hölzernem Cargo-Pedelec - Das Raiooo aus Portugal besitzt einen Holzrahmen und einen Sattel aus dem 3D-Drucker.



Ein sehr interessanter Fund im März 2015 in Hamburg: Ein "Segellastenrad". Über dieses spezielle Gefährt stolperte ich im März 2015 in der Hamburger Hafencity. Ob das Rad wirklich als Segelrad umgebaut wurde, oder evtl. nur Werbezwecken dient, ist nicht bekannt. Das Rad stand neben der Greenpeacezentrale. Ob es mit Greenpeace etwas zu tun hat ist ebenfalls unklar.



Niederlande: Im Sommerurlaub 2014 fanden sich in der Fahrradstadt Groningen ebenfalls ein paar interessante Lastenräder. Hier ein Transportrad im Design der niederländischen Holzpantine. Der gelbe Aufbau erinnert zumindest mich etwas an den bekannten holländischen Holzschuh. Das Rad dient dem Kindertransport. Im Gegensatz zum Kinderanhänger hat man hier den Vorteil, das man die Kleinen immer im Blick hat. Ferner sitzen sie natürlich direkt im Fahrzeug. Dadurch ist der Transport schon sicherer. In den Niederlanden werden Transporträder übrigens als "Bakfiets" bezeichnet.



Niederlande: Schnappschuss auf dem Groninger Markt: Ein Lastenrad wird als Verkaufsstand für Kaffee genutzt. Das Unternehmen, dass dieses Franchisemodell für Kaffee auf dem Lastenrad anbietet, hat seinen Sitz übrigens in Osnabrück. 2010 fuhren die ersten beiden Räder durch Hannover und Osnabrück.



Groningen / Niederlande: Lastenrad mit textil verkleidetem Transportkorb. Das Rad dient wohl ebenfalls dem Kindertransport.



Groningen: Limousienservice für den Nachwuchs: Hier sitzen die Kleinen sogar im Trockenem.



Groningen: Transportradausstellung vor einem Fahrradgeschäft an der südlichen Seite der "Der Aa-kerk".



Groningen: weiterer Teil der schon oben gezeigten Transportradausstellung. Links ein Werberad mit Litfaßsäule, rechts ein traditioneller Vorderlader, der zum Kindertransport ausgerüstet ist.



Groningen: Ein älteres Großlastenrad an der Kirche "Der Aa-kerk".



Groningen: Blick in die Brugstraat mit Großlastenrad in Aktion.



Fund auf der Stadtrundfahrt am IKEA Groningen: Hier kann dieser schmucke, historisierte XL-Lastentransporter ausgeliehen werden. Kosten: 2,50 € pro Verleih (Stand 08-2014). Es handelt sich um ein Exemplar dieser Serie. Die Ladefläche misst stolze 190 x 90 cm. Laut Herstellerangabe beträgt die mögliche Zuladung mindestens 300 kg bis sogar maximal 400 kg!



Stadtszene in Amsterdam: Selbst im kleinstem Vorgarten ist Platz für ein Lastenrad - hier als einspuriger Vorderlader (Bild: Swen Schneider Mai 2014).



Dieses Lastenrad fiel mir selbst im Juni 2015 in Amsterdam auf: Der einspurige Vorderlader wurde mit einer riesigen Kiste bestückt. Die Kiste erinnert mich etwas an eine Luftfrachtbox. Jedenfalls wurde die Kiste individuell nachgerüstet, denn serienmäßig gibt es das Lastenrad des Herstellers mit solch einem monströsen Spezialaufbau nicht zu kaufen (Bild: Radurlaub Niederlande 06-2015).



Amsterdam: Einspuriger Vorderlader mit hohem Ladeschwerpunkt über dem Vorderrad (Bild: Radurlaub Niederlande 06-2015).



Amsterdam: parkende Lastenräder im Straßenraum. Vorne steht wieder ein Lastenrad im Design "Holzpatine" (Bild: Radurlaub Niederlande 06-2015).



Amsterdam: schöner, mehrspuriger Vorderlader im Retro-Design. Das Modell besitzt eine klassische Schenkellenkung (Bild: Radurlaub Niederlande 06-2015).



Alltag in der Fahrradstadt Amsterdam: Kindertransport per Lastenrad (Bild: Radurlaub Niederlande 06-2015).




Streetfilms - Copenhagen Cargo Bikes: Mikael Colville-Andersen kommt als urbaner Mobilitätsexperte natürlich auch zu Wort. Der Hersteller des öfter gezeigten Bullit hat in Kopenhagen seinen Sitz. In der Fahrradmetropole Kopenhagen gehören Lastenräder schon länger zum alltäglichen Stadtbild. Heute sind hier rund 20.000 Lastenräder unterwegs.



Urbanes Kunstprojekt "Parkcycle" auf Basis des XYZ-Cargobike. Woher kommt es? Natürlich ebenfallsaus Kopenhagen!

Erfindung "Sargtransportrad" - auch das gibt es in Kopenhagen...



Toronto / Kanada: Werbedreiräder fahren für eine bekannte deutsche Schokoladenmarke. Ob als Appetitmacher die süße Versuchung auch geladen war bzw. verteilt wurde, ist nicht bekannt (Bild: Swen Schneider 08-2015).



Zurück nach Deutschland: Ein Exemplar des oben schon angesprochenem Bullit vor dem Umwelthaus in Kassel während einer Paketzustellung. Im Umwelthaus in der Wilhelmsstraße hat übrigens auch der ADFC Kassel seinen Sitz (Bild: Swen Schneider 04-2015).



Ein Velotaxi im September 2014 vor dem Eisernem Steg in Frankfurt am Main. Diese Transporträder vom Typ "Citycruiser" sind mittlerweile in vielen Städten deutschland- und weltweit anzutreffen. Hergestellt werden die modernen, elektrounterstützten Rikschas in Berlin. Neben dem Fahrer können die Dreiräder hinten zwei Passagiere transportieren. Laut Wikipedia sind weltweit mittlerweile 1800 Fahrzeuge im Einsatz.



Gemütlich entspannen oder gar zu zweit während einer Stadtrundfahrt kuscheln? Dies ist per "Bettbike" in Berlin möglich. Der vierrrädrige Lastenlieger besitzt eine Liegefläche mit auffällig rotem Bettkasten, auf der es sich zwei Personen bequem machen können. Die erste Stunde kostet mit Stand 02-2016 45 €. Laut Internetseite es Anbieters ist das "Bettbike" ein Einzelstück. Es wurde ursprünglich für eine Werbeaktion einer Hotelkette konstruiert. Nach dem es ungenutzt in einer Tiefgarage stand, hat Firmeninhaber Richard Eckes es erworben und nun einer dauerhaften, sinnvollen Verwendung zugeführt. Bleibt zu hoffen, dass das spezielle Gefährt noch vielen Berlinbesuchern schöne Urlaubserinnerungen bereitet.



Der Europalettentransporter: Im Hamburger Museum für Arbeit wird in der Dauerausstellung auch zur Geschichte der Europalette informiert. Das es dafür mittlerweile auch das passende Fahrrad gibt, war der Ausstellung natürlich nicht zu entmehmen. "Gabelstapler lädt Fahrrad" - unter dieser Schlagzeile stellte der Tagesspiegel das Elektro-Schwerlastenrad des Fahrradlogistics-Start-Up "Velogista" aus Berlin-Kreuzberg vor.



In der Hamburger Hafencity fiel mir im Februar 2015 dieser einspurige Vorderlader aufgrund des schön geformten Kastens mit seitlichem Einstieg auf. Das Rad wurde für den Kindertransport konstruiert. Es handelt sich dabei um dieses Modell eines niederländischen Herstellers aus Amersfoort. Der Kasten besteht übrigens aus Buchenholz - passend zu "Buchonia" im Herzen Deutschlands?



Werberikscha in Bad Karlshafen - gesehen am Weserradweg Richtung Bahnhof (Bild 05-2014).




"Elektro-Lastenfahrräder statt Lieferwagen - Made in Germany": Unter diesem Motto stellt ein Video der Deutschen Welle das "Urban-E" mit Einsatzbeispielen in Berlin vor.


Fund in Kassel an der Wilhelmshöher Allee Ecke Wehlheider Platz: Ein XYZ-Cargobike.

Das XYZ Cargobike-System ist ein Bausatzsystem mit Vierkant-Aluminiumprofilen für Lastenräder, das von Till Wolfer aus Hamburg und Ion Sorvin aus Kopenhagen entwickelt wurde. Die Pläne der XYZ-Räder stehen unter der nichtkommerziellen Creativcommons Lizenz (Aufkleber sogar am Rad). Für den privaten Gebrauch dürfen die Gefährte also 1:1 nachgebaut werden. Sonst werden auch Bastelseminare angeboten. Termine siehe www.xyzcargo.com Bastelanleitungen sind teilweise hier auf www.n55.dk zu finden (Bild 05-2015).


Das XYZ-Cargobike im Detail. Der Name des "XYZ-Systems" steht für eine dreifache, sehr verwindungssteife Schraubverbindung der Aluminiumprofile. Dadurch ergibt sich das klare, eckige Design des Rades. Für mich passt das Design gut zum Leitsatz "Form folgt Funktion" (siehe auch Wikipedia "Form follows function"), der in Deutschland u. a. im Bauhaus Anwendung fand. In der Mathematik und den Naturwissenschaften stehen "XYZ" in der Regel für die drei Dimensionen eines Koordinatensystem (Bild 05-2015).


Designstudie einspuriger Rahmentransporter: Die angehende Industriedesignerin Nele Dittmann aus Halle hat einen einspurigen Rahmentransporter mit ausklappbarer Transportbox entwickelt. Bilder und weitere Infos zum Projekt finden sich im Zeit-Artikel auf Velophil.

Einem Kommentar zum Bericht kann übrigens entnommen werden, dass diese Idee angeblich bereits in den 1930er Jahren in den Niederlanden Anwendung fand. Interessanter Hinweis. Hier müsste man mal in der Fahrradgeschichte wühlen... Vielleicht könnte da das einzige Fahrradmuseum der Niederlande, das Velorama in Nijmegen weiterhelfen. Mit 250 Exponanten ist es angeblich das größte Fahrradmuseum Europas.

Ein Bericht über eine weitere Designstudie findet sich hier. Die angehende Designerin Helena Reinsch aus Offenbach entwarf ein einspuriges Lastenrad mit Tiefträger.



Lastenrad im Dienst der Stadtreinigung: Statt mit dem Handkarren starten die Mitarbeiter der Ahlener Umweltbetriebe ihre Runden nun mit dem Lastenrad. Dabei handelt es sich um ein handelsübliches Lastenrad, das speziell für die kommunale Müllsammlung ausgestattet wurde. Weitere Infos mit Bild: Drei Räder rollen für den „To-go-Müll“ - Artikel in der Ahlener Zeitung vom 3. April 2015 (abgerufen 2015).



Wem die bisherigen Dreiräder "zu starr" waren, der findet übrigens hier zwei kurvenfreundliche Alternativen: Der Lastenmehrspurer Veleon kann sich mit zwei Rädern vorne dynamisch in die Kurven legen. Das Veleon lässt sich übrigens auch zerlegen. Ein weiterer Vertreter dieser Gattung ist das französische Kiffy, dass extra als "Zerlegelastenrad" für enge Begebenheiten konstruiert wurde. Das Kiffy besaß mit Stand 2015 allerdings nur maximal zwei Gänge. Mittlerweile (Stand 05-2021) gibt es vom Kiffy auch neue Modelle mit Elektrounterstützung als Pedelec.



Damit endet der Streifzug durch den Bereich "Lastentransport per Rad" erst einmal. Die große Zeit des Fahrrads auch als Verkehrsträger für die "private Logistik" im urbarnem Raum hat gerade erst begonnen. Das Lastenrad kann einen wertvollen Beitrag für lebenswertere Städte und vor allem für eine zukunftsfähige Welt leisten. Von daher wird es hier sicher weitere Ergänzungen geben.




© Dirk Schmidt 23-06-2021 (erstellt im März 2015) -> zurück zur Startseite

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