Mein Stadtblick: Kassel durch das Jahr


Eine unendliche Geschichte, die jährlich neu beginnt, die nie genau dieselbe Handlung besitzt - das ist der Wechsel der Jahreszeiten.

Der Wechsel der Jahreszeiten... ohne ihn würde mir was fehlen. Damit stehe ich nicht alleine: Beispielsweise wurden im Kinofilm "Deutschland von oben" Deutsche im sonnigen Süden gefragt, was sie am meisten vermissen: Als Antwort kam der Wandel der Jahreszeiten. Dies kann ich gut nachvollziehen. Was wäre das Jahr ohne den weißen Zauber des Winters, das zartgrüne Erwachen der Natur im Frühling, das volle Grün des Sommers und ohne den goldenen Herbst!

Damit möchte ich Sie/Euch einladen, mit mir durch Kassel und das Jahr zu reisen. Dabei lernt man auch die "Schokoladenseiten" der Stadt kennen, die zu einem Besuch einladen. Hinweis: Die Bildstrecke nach Monaten ist noch nicht vollständig und wird fortlaufend ergänzt sofern passende Bilder entstehen.

Januar

5. Januar 2010: Der Bergpark ist weiß überpudert. Der Blick reicht vom Plateau des Schlosses Wilhelmshöhe bis zum 300 m höher gelegenem Oktogon, auf dem der Herkules mit seiner Pyramide thront. Oktogon und Herkules sind eingerüstet, da sie saniert werden (seit dem Jahr 2006).



5. Januar 2010: Der Apollotempel am Fontänenteich im Winterkleid.



5. Januar 2010: Am Fontänenteich versinkt die Wintersonne schon früh hinter den Ausläufern des Habichtswaldes. Das Motiv wurde aus dem Bereich der grünen Bankansammlung am Teich aufgenommen. Bereits im zeitigem Frühjahr kann man hier schön die ersten Strahlen der wärmenden Frühlingssonne genießen.



12. Januar 2013: Winter im botanischen Garten: Obwohl es erst 15:17 Uhr ist, sind die Schatten an diesem klaren aber kalten Wintertag schon lang. Der Garten ruht.



Februar

1. Februar 2010: Still ruht der See - Winter in der Karlsaue am Aueteich.



1. Februar 2010: Winter in der Karlsaue: Vor der Schwanentempel (nicht zugänglich) gibt es im Aueteich noch eine eisfreie Stelle, die von den Wasservögeln genutzt wird.



12. Februar 2008: Wintersmog: Dicke Luft über dem Kasseler Becken ist besonders in der kalten Jahreszeit ein Problem. Sicher: Das Problem besitzen andere deutsche Ballungsräume auch, aber das Kasseler Becken ist aufgrund der Topografie dafür besonders anfällig. Durch das recht kleine Becken, umgeben von relativ hohen Höhenzügen, stauen sich bei bodennaher Kaltluft recht schnell die Abgase im Kessel. Ein Hauptproblem sind u. a. auch die Stickoxid-Emmisionen des KFZ-Verkehrs. Die Stadt versuchht das Problem mit eine Förderung des ÖPNV sowie des Radverkehrs zu lösen. Das wird aber erst langfristig Entlastuung erschaffen, wenn z. B. der Radverkehrsanteil signifikant auf z. B. 25 % und mehr gestiegen ist. Bei der letzen Erhebung 2008 lag der Anteil der Wege per Fahrrad im Stadtgebiet gerade einmal bei 7 %. Beim letzten ADFC-Fahrradklimatest in 2012 konnte sich die Stadt immerhin um 0,2 Schulnoten verbessern und erreichte eine 3,82. Ist immer noch ein "ausreichend", - aber schon mal ein Fortschritt! Allerdings müsste sich für eine Lösung bzw. Minimierung des Problems bei der Förderung des Radverkehrs sowie des ÖPNV in Zukunft noch bedeutend mehr tun.

Aber zurück zu "Kassel durch das Jahr":



März

12. März 2012: Eisreste auf dem Lac im Bergpark zeugen noch von der letzten Kälte des Winters. Bis der eigentliche Frühling Einzug hält, heißt es noch etwas warten.



18. März 2010: Frühlingserwachen im botanischen Garten: Die Wiesen sind mit einem Teppich aus Krokussen übersäht. Besonders das milde Mikroklima an der südlichen Stammseite der großen Rotbuche wissen die Frühjahrsboten natürlich zu schätzen. Bis es allgemein "grünt", heisst es aber noch ein bißchen warten.



April

8. April 2011: Der "große" Frühling erwacht langsam. Aus dem Bereich Kassel-Kirchditmold reicht dieser Blick über die Dächer bis zum Habichtswald. Im Stadtbereich auf 200 bis 250 m Höhe sind schon einige Bäume grün gekleidet. Obem am Kamm des Habichtswald auf 500 bis 550 m Höhe ist es noch nicht ganz so weit. Der Herkules ist rechts oben in klein zu erkennen. Fasst genau in der Bildmitte liegt Schloss Wilhelmshöhe.



15. April 2011: Frühling im Stadthallengarten. Die kleine Parkanlage hinter der Stadthalle präsentiert sich herausgeputzt. Wer z. B. als Konferenzteilnehmer in der Stadthalle zu Gast ist, kann hier während der Mittagspause schön zwischen den Blumenteppichen entspannen.



Mai

Anfang Mai 2006: Frühling im Bergpark Wilhelmshöhe am Gewächshaus.



2. Mai 2011: Der Habichtswaldblick von Kirchditmold in vollem Grün.



30. Mai 2012 im Botanischen Garten: Farbenfroher Frühling am Blumenrondell.



30. Mai 2012 im Botanischen Garten: Hochfrühling am Herkulesblick. Anhand dieser Sichtachse kann man wieder gut erkennen, wieviel "Grün" es doch mitten in der Großstdt Kassel mit ihren knapp 200.000 Einwohnern gibt.



Juni

2. Juni 2010: Blick vom Weinberg über die Südstadt zum Habichtswald. Unten die Frankfurter Straße, die die Stadtmitte von Süden her erschließt.



26. Juni 2011: Frühsommer an der Wilhelmshöher Allee. Von der Haltestelle "Weigelstraße" reicht der Blick entlang der Kasseler Stadtachse bis zum rund 6 km entfernten Herkules. Die Straßenbahn, in Kassel kurz "Tram" genannt, verkehrt bereits seit 1877 entlang der "Willi Allee". Die Stadtachse wurde zwischen 1767 und 1778 als Teil der Bergparkkonzeption angelegt um diesen planerisch mit der Stadtmitte zu verbinden. Damals war das Gelände entlang der Straße noch weitgehend unbebaut.



Juli

Im Juli 2011: Sommer am Friedrichsplatz in der Stadtmitte. Der weite Platz ist mit die erste Anlaufstelle für Besucher in der Stadtmitte. In der Mitte rechts liegt das historische Gebäude des Fridericianums. Ganz rechts das Denkmal Landgraf Friedrich II. Die roten Bänke in der Bildmitte stammen übrigens von der Documenta 12 aus dem Jahr 2007.



August

11. August 2014: sommerlicher Blick auf die Orangerie in der Karlsaue



September

1. September 2012: "Documenta-13-Warteschlangen-Studie" am Friedrichsplatz. Alle 5 Jahre verändert sich mit der Documenta das Bild der Kasseler Stadtmitte: Zahlreiche Kunstfreunde aus aller Welt beleben dann für 100 Tage die Fuldastadt. Gegen 9:50 Uhr betrugt die Wartezeit zum Fridericianum etwa 1 bis 1 1/4 Stunden. Im Fridericianum gab es am "Brain", einem speziellen Ausstellungsraum zu den Leitthemen der Documenta 13 übrigens noch einmal gute 30 Minuten Wartezeit ...



Oktober

11. Oktober 2012 - 10:20 Uhr: Der Herbst ist eingezogen. Unter löst die Herbstsonne gerade den letzten Nebel über dem Kasseler Becken auf (Standpunkt: frei zugängliche "Oktogonbasis" wie oben).



20. Oktober 2012: herbstlicher Morgenblick von Kassel-Kirchditmold über die Dächer zum Habichtswald.



November

20. November 2012 - 10:50 Uhr: Fast 6 Wochen später schafft es die Novembersonne nicht mehr, den Nebel über der Stadt aufzulösen. Hier die Parkachse an der Nebelgrenze (Standpunkt "Oktogonbasis" wie oben).



Dezember

11. Dezember 2012 12:17 Uhr: Der Winter hält mit Schneefall Einzug in Kassel-Kirchditmold.



11. Dezember 2012 12:50 Uhr: Es klart auf und der Blick zum Habichtswald liegt wieder frei.


Mit diesem Winteridyll schließt sich der Kreis der Jahreszeiten in Kassel. Ich hoffe diese Reise mit mir durch Kassel und das Jahr hat Ihnen/Euch gefallen und die ein oder andere neue Ansicht der Documentastadt beschert. Wer Kassel noch nicht kennt: Einfach mal vorbei schauen. Es lohnt sich!




© Dirk Schmidt 10-11-2015 -> zurück zur Startseite

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